Danke

Liebste Bärbel,
Meine Spaziergänge durch Wald und Feld, führen mich immer wieder mit den Menschen zusammen, so auch gestern Morgen.
Eine Frau mit Hund, ich wäre nicht Christina, wenn ich nicht sofort gespürt hätte, sie hat Kummer. So ließen wir die Hunde zusammen spielen und plötzlich liefen der Frau die Tränen die Wange herunter. Ich nahm ihre Hand und fragte, ob sie erzählen wolle.
Und so begann sie …. 16 Jahre bin ich diesen Weg mit meinem Mann gegangen, nun hat er die Scheidung eingereicht, ich genügte ihm nicht mehr, was habe ich nur falsch gemacht?
Ich dachte, unsere Ehe wäre etwas einzig - artiges und sie weinte.
Wie gut konnte ich sie verstehen, auch für mich war eine Ehe immer etwas heiliges und ich selber stand nun vor meiner Scheidung, einfach deshalb, weil es nicht reichte.
Und so sprach ich zu ihr. Ich glaube eine Ehe kann man nicht mit halber Kraft führen, ja, ich meine sogar, das es nicht einmal reicht, den anderen zu lieben. Man muss noch weiter gehen und an die Kraft der Liebe glauben. Einfach wird es trotzdem nicht werden.
Ja sagte sie, ich merke nun, was alles gefehlt hat. Nie hat sich die Gewissheit eingestellt ich kann meinem Mann ganz vertrauen, mich auf ihn verlassen, mir fehlte der sichere Hafen.
Das tiefe Geheimnis einer großen, dauerhaften Liebe besteht nämlich in der Erkenntnis das Bindung frei macht. Frei von der ständigen Sorge um das eigene Glück, frei für die Hingabe an das große , gemeinsame Ziel.
Die Verheißung der Freiheit auch das haben achtvolle Menschen und die Ehe gemeinsam.
Eine gute Ehe funktioniert nur dann, wenn man sich keine Hintertürchen offen hält.
Wie gut konnte ich sie verstehen, ihren Schmerz, betrogen zu werden, Schuld bleibt zurück und Tränen.
Ich[ sende Dir ein Licht der Liebe und allezeit einen sicheren Hafen
Christina mit Ihren Seelchen